Plötzlich überkommt einen der Durst, die mitgenommene Flasche ist leer, doch wo kann man sie wieder auffüllen? Bleibt tatsächlich nur der Gang in den Drogerie- oder Supermarkt, um eine kleine Plastikflasche Wasser zu kaufen?
Die Frankfurter Refill-Botschafterinnen arbeiten mit Hochdruck daran, immer mehr Geschäfte zu gewinnen, die kostenlos mitgebrachte Trinkgefäße mit Leitungswasser auffüllen. Durstige erkennen die Auffüllmöglichkeiten an den Refill-Aufkleber an den Geschäften. Eine Aktion, die nicht nur Müll vermeidet und die Umwelt schützt, sondern auch neue Kunden in die Geschäfte lockt.
2017 holte Stephanie Wiermann die in England gegründete Initiative „Refill“ leicht abgewandelt nach Hamburg. Die Idee, Umweltschutz und Müllvermeidung durch kostenloses Auffüllen von Trinkflaschen durstiger Passant*innen mit Leitungswasser voranzutreiben, verbreitete sich so schnell, dass sich mittlerweile über 5200 Refill-Stationen in ganz Deutschland für die Wasserwende engagieren. In Frankfurt am Main wird „Refill Deutschland“ vom Arbeitskreis „Müll- und Plastikfrei Leben in Frankfurt“ des Ernährungsrats Frankfurt durch Aufgaben der Beratung und Vermarktung unterstützt.
Jede*r kann bei Refill teilnehmen und einen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit leisten. Privatpersonen können ihre Flaschen auffüllen lassen oder zusätzlich in ihren Städten Refill-Botschafter*innen werden und Unternehmen für „Refill Deutschland“ begeistern. Unternehmer*innen, die als Refill-Station helfen wollen, können sich ganz einfach über refill-deutschland.de oder kartevonmorgen.org registrieren. Jetzt fehlt nur noch ein Refill-Sticker. Der kann entweder selbst gedruckt, bestellt oder in bestimmten Refill-Stationen abgeholt werden. Sobald er gut sichtbar an der Tür klebt, kann es losgehen.
Aktuell arbeitet „Refill Deutschland“ an einer Corona-Strategie. Ein Eckpunktepapier des Lebensmittelverbands Deutschland zeigt klar auf, dass das Befüllen von Mehrwegbehältnissen unter Einhaltung bereits geltender Hygienerichtlinien weiterhin erlaubt und nicht unsicherer als der Gebrauch von Einwegbehältnissen ist. Dennoch sind sowohl bestehende als auch potentielle Refill-Stationen verunsichert bezüglich möglicher Gesundheitsrisiken durch das Befüllen mitgebrachter Gefäße. Das zeigt die Notwendigkeit zu schneller und effektiver Aufklärungsarbeit, um den vermehrten Gebrauch von Einwegverpackungen während der COVID-19-Pandemie zu stoppen.
Interessierte, die gerne als Refill-BotschafterInnen arbeiten möchten oder ein Geschäft haben und einen Sticker benötigen, können sich gerne beim Ernährungsrat Frankfurt unter zerowaste@ernaehrungsrat-frankfurt.de melden.
Dieses Projekt ist nur eines von vielen tollen Aktivitäten des Arbeitskreises Müll-/Plastikfrei Leben in Frankfurt, weitere Infos stecken hinter diesem Link hier.