Im August 2017 haben wir den Frankfurter Ernährungsrat unter großer Anteilnahme von NGOs und Bürger:innen gegründet. Im Folgejahr gelang es uns bereits, eine internationale Konferenz von Ernährungsräten mit 170 Teilnehmenden abzuhalten. Hier konnten wir auch die Umweltdezernentin der Stadt Frankfurt, Rosemarie Heilig, und die hessische Umweltministerin Priska Hinz begrüßen. Heute sind Ernährungsräte als Motivatoren der Ernährungswende nicht mehr wegzudenken – so auch in Frankfurt. Finanzielle Unterstützung ist gut. Aber wir vermissen den Umsetzungswillen in Teilen der Stadt-Politik.
Vor einem Jahr dachten wir, dass ein Durchbruch erreicht sei: Im städtischen Koalitionsvertrag stehen drei wichtige Punkte, auch unter Klimagesichtspunkten. Da ist zunächst eine Ernährungsstrategie der Stadt Frankfurt, die dringend entwickelt werden muss. Weiter der Aufbau des House of Food, der ohne Mitwirkung der Stadt nicht funktionieren wird. Und eine Stabsstelle Ernährung wird benötigt, eine Person aus dem städtischen Umfeld, die Antwort zu allen Ernährungsthemen geben kann und gleichzeitig auch Mitglied im Ernährungsrat sein muss.
Der Ernährungsrat steht weiterhin bereit, diese Themen kurzfristig anzugehen – aber es scheint bei einem Großteil der Handelnden in der Stadt wenig Dringlichkeit dafür zu geben. Wir sind angetreten, gemeinsam mit der Stadt Frankfurt die Ernährung auf regionalere und Bio-Beine zu stellen. Fangen wir doch einfach mal an!