Milch und Fleisch gehören zusammen!

Alle Betriebe, die Teil des Projekts „Milch und Fleisch gehören zusammen“ sind, garantieren, dass sie den Tieren, die auf ihren Höfen geboren werden, ein gutes Leben mit wenig Stress und maximal kurzen Transportwegen von Geburt bis zur Schlachtung ermöglichen und den Aufenthaltsort der Tiere zu jedem Zeitpunkt nachvollziehen können.

Milch und Fleisch gehören zusammen – das ist ein Thema, über das Erzeuger:innen mit den Verbraucher:innen dringend sprechen müssen. Damit die Tiere Milch geben, bekommen sie jährlich ein Junges. Doch als Nachzucht der Milchherde wird nur ein kleiner Teil der weiblichen Nachkommen gebraucht – die restlichen Tiere werden selten auf dem Ursprungsbetrieb großgezogen und geschlachtet, sondern verlassen die Region und werden über weite Strecken transportiert. Immer mehr Erzeugerinnen und Erzeuger wollen das ändern.

Auch wir – die Ernährungsräte Frankfurt sowie Marburg und Umgebung – arbeiten an einer Lösung, dass die Jungtiere in der Region verbleiben und möglichst auf dem Ursprungshof heranwachsen dürfen, bevor sie stressarm geschlachtet werden. Die Vermarktung bedarf jedoch einer großen Anstrengung. Der Absatz dieser Tiere ist häufig mit enormen Herausforderungen verbunden (mehr Infos zu den Herausforderungen sind hier schön zusammengefasst). Um diesen Herausforderungen zu begegnen, braucht es Entwicklung und Anstrengung in der Landwirtschaft und ein Umdenken in der Bevölkerung. Denn solches Fleisch ist nicht zu Dumpingpreisen zu haben und gehört ganz einfach zur Milchproduktion dazu.

Wir glauben daran, dass es möglich ist mehr Fleisch von melkenden Betrieben regional an Geniesser:innen zu bringen, denn:

Milch und Fleisch gehören zusammen!

Hier geht’s zu mehr Infos zu Ziege, Kuh und Schaf

Ihr sucht Höfe in eurer Nähe, bei denen ihr Fleisch zum Thema kaufen könnt?

Bäuerliche Betriebe

Ein „bäuerlicher Betrieb“ ist einer, der von Bauern betrieben wird – von selbstständig wirtschaftenden, also von Konzernen unabhängigen Unternehmern, vorwiegend mit Familienarbeitsverfassung und deshalb mit nachhaltigem Denken in Generationen und in Betriebskreisläufen. Ein besonderes Anliegen dieser Bauern und Bäuerinnen ist es, für ihre Erzeugnisse eine sinnvolle Abnahme zu finden, auch durch die Erschließung neuer Märkte, die den gesellschaftlichen Erwartungen in Bezug auf eine nachhaltige, im Sinne einer sozial- und umweltverträglichen Landwirtschaft entspricht.

Warum Direktvermarktung?

Das Projekt „Milch und Fleisch gehören zusammen“ findet ganz bewusst seinen Platz in der Direktvermarktung, wo ein direkter Kontakt zwischen Erzeuger*innen und Verbraucher*innen ein solidarisches Wirtschaften ermöglicht, und die Ernährungs- und Agrarindustrie außen vor gehalten werden. Seine Schlagkraft soll es erhalten durch die Vielzahl und Vielfalt der teilnehmenden Bauernhöfe in lebendigen Dörfern und ländlichen Regionen – mit nachhaltiger Bodenbewirtschaftung, flächengebundener und artgerechter Tierhaltung und deshalb auch mit gesellschaftlicher Akzeptanz.

Freut euch auf den nächsten Artikel:

Wie viel Milch und wie viel Fleisch (vom welchem Tier) gehören tatsächlich zusammen. Wie viele Menschen können wir mit unseren teilnehmenden Betrieben mit wie viel Milch und wie viel Fleisch versorgen?