Mehrweg statt Einweg: Die Kleinmarkthalle soll plastikfrei werden
Märkte ohne Einwegmüll – das ist die Vision des Arbeitskreises „Müll-/Plastikfrei Leben in Frankfurt“ im Ernährungsrat; und Ziel eines neuen Pilotprojekts für ein Geschirr-Mehrweg-System. Die Arbeitskreis-Aktiven suchen aktuell nach Kooperationspartnern, die den sichtbaren Einwegmüll auf Märkten reduzieren wollen. Potentiell gehören dazu klassische Märkte wie der Erzeugermarkt an der Konstablerwache, der Schillermarkt, aber auch die Kleinmarkthalle.
Die Idee: Alle Marktstände, die Speisen und Getränke servieren, können ein Mehrweg-System nutzen. Es soll ein Pfand-System entwickelt werden zwischen Marktständen/Beschickern und den (Stamm-)Kundinnen und Kunden, die dort direkt am Stand essen. Aktuell findet man dort nur vereinzelt Porzellan und eher häufiger Einweggeschirr. Das liegt vor allem daran, dass einzelne Händlerinnen und Händler den Aufwand für den Geschirrtransport und das Spülen nicht leisten können. Abhilfe schaffen könnte da eine gemeinsame Spülküche. Dort würden sich alle Stände ein gemeinsames Sortiment an Geschirr teilen, welches genutzt und anschließend zurückgegeben werden kann.
Hintergrund – Wer möchte Mehrweg nach Frankfurt bringen?
DerErnährungsrat (inklusive gramm.genau, dem ISOE – Institut fürsozial-ökologische Forschung, Lust auf besser leben und der VillaOrange), städtische VertreterInnen aus dem Umweltdezernat, dem Umweltamt und der Stabstelle Sauberes Frankfurt mit Cleanffm sowie die Beruflichen Schulen Berta-Jourdan, die Interessensgemeinschaft Gastronomie Obere Berger und zwei Schüler trafen sich im März zum zweiten Runden Tisch zum Thema Mehrwegbehältnisse und diskutierten verschiedene Lösungsansätze für neue Systeme. Ein weiterer Runder Tisch ist in Planung.