Erst der Anfang: Das erste Politische Marktfrühstück

Spannende Gespräche und toller Austausch waren das Motto am 02. März 2019

Frankfurts erstes politisches Marktfrühstück startete an diesem Samstagmorgen im Frankfurter Garten. Mit Produkten aus der Region von den Fleckenbühlern, dem Dottenfelder Hof und der Imkerei Schiesser war der Frühstücksteil gesichert.

Das Team des neuen Frankfurter Gartens und die Veranstalterinnen hießen die Teilnehmenden willkommen, die aufgestellte Jurte war gut gefüllt.Nach einem Grußwort von Umweltdezernentin Rosemarie Heilig erhielten die anwesenden Landwirtinnen das Wort.


Mit den Auswirkungen des Klimawandels auf den Anbau ihrer Nahrungsmittel befassen sich seit diesem Jahr auch die Mitglieder der „Solawi42“ vom Birkenhof in Egelsbach. Bodenversiegelung im Rhein-Main-Gebiet und der Bau von Logistikzentren auf bestem Ackerboden sind weitere Entwicklungen, gegen die Solawistas, Frankfurterinnen und Bäuerinnen aus der Umgebung protestieren.
In dem Bodenbündnis für Frankfurt und Rhein-Main ist auch der Ernährungsrat aktiv, der sich als Plattform für alle Inititiaven sieht, die eine Ernährungsstrategie für ihre Stadt entwickeln wollen.

Für Margarethe Hinterlang vom Dottenfelder Hof kann eine Agrarwende nur dann gelingen, wenn sich auch die Europäische Agrarpolitik verändert und das Handwerk einen Aufschwung erlebt. Karsten Spehr von den Fleckenbühlern sieht sich als Betriebsleiter mit vielen Fragen konfrontiert, wenn es um neue Vermarktungswege ihrer Demeter-Produkte geht, da der Preisdruck enorm ist. Das macht sich auch in ihren Verhandlungen mit Schulen und Kantinen bemerkbar.
Biobäcker Georg Dürmuth wünscht sich, dass in den Rückmeldungen seiner Kundinnen Regionalität von Lebensmitteln stärker eine Rolle spielen würde. Dass Klimaveränderungen regionale Rohstoffbeschaffung nicht nur erschweren, sondern auch unmöglich machen können, war in den letzten beiden Jahren für Bäckerinnen ein großes Problem.

Statt einer großen Diskussion entwickelten sich viele kleine Gesprächsrunden bei Honigbrot und Heißgetränken. Und: es soll eine Fortsetzung geben! Mit einem Marktfrühstück im Juni und einem im Oktober soll der Austausch zu Ernährungspolitik in Frankfurt und Umgebung weitergehen.

Das Politische Marktfrühstück wurde organisiert vom Ernährungsrat Frankfurt und AktionAgrar.

AktionAgrar bringt mit kreativen Kampagnen, Hintergrundrecherchen und Mitmach-Aktionen Bewegung in die Agrarwende. Wir kämpfen für eine umwelt-, tier- und klimafreundliche Landwirtschaft, in der Bauern und Bäuerinnen gut von ihrer Arbeit leben können. Wir mobilisieren gegen die Macht von Agrarkonzernen, stärken Alternativen und machen Druck für eine andere Agrarpolitik, in Deutschland und Europa.

Den Ernährungsrat Frankfurt gibt es seit August 2017 als neue Plattform im Ernährungssystem. Er bündelt die Interessen aller lokalen Akteure der Lebensmittelversorgung für Frankfurt und Umgebung.