Zum Schaf
Das Schaf spielt in der Entwicklungsgeschichte der Menschheit eine entscheidende Rolle. Bereits 8000 v.Chr. hat man damit begonnen, das Schaf als eines der ersten Tiere zu domestizieren. Seitdem dient es dem Menschen als Fleisch-, Milch-, Woll- und Lederlieferant. Gerade diese Vielfältigkeit in Verbindung mit Robustheit, Genügsamkeit und Anpassungsfähigkeit haben zu einer weltweiten Verbreitung der Schafe beigetragen.
In den letzten Jahrzehnten hat sich jedoch einiges verschoben hinsichtlich der Nutzungsmöglichkeiten. Die Vielfältigkeit ist verloren gegangen. Gerade wir als melkender Betrieb wollen das wieder ändern. Wo Milch verarbeitet wird, müssen regelmäßig, also einmal pro Jahr, Lämmer geboren werden.
Eine Vielzahl von Faktoren machen die Aufzucht der Lämmer aufwendig und oft uninteressant für Milchschafbetriebe. Auch Biobetriebe geben die Lämmer an konventionelle Kolleg:innen ab, da diese die Lämmer kostengünstiger aufziehen können.
Das muss nicht sein! Wir wollen die Tiere in der Region aufziehen, schlachten und vermarkten, um so einen Beitrag zur regionalen Versorgung mit kurzen Wegen zu leisten.
Lammfleisch aus Neuseeland oder Großbritannien haben zwar einen sehr guten Ruf, was die Qualität angeht. Gerade bei neuseeländischem Fleisch werden aber oft die langen Transportwege vergessen.
Durch eine Fütterung, die optimal an die Bedürfnisse der Lämmer angepasst ist, mit viel Weidegang und Bewegung, ist unser regionales Lammfleisch mindestens genauso gut. Nein, besser, denn bei uns gibt es keine langen Transportwege.
An der Stelle benötigen wir aber die Unterstützung unser Kund:innen, die bereits schon Milchprodukte bei uns kaufen. Hier kommen wir zur Überschrift: Milch und Fleisch gehören zusammen! Warum? Weil wir so den Kreis schließen können. Wenn jeder Kunde 1-2 Mal pro Jahr Fleisch von unseren Tieren kauft, können wir so unsere gesamten Lämmer im Betrieb aufziehen. So lässt sich mehr Tierwohl garantieren, der CO2-Fußabdruck wird verbessert und die Wertschöpfung bleibt in der Region und im Betrieb vor Ort.