Dr. Felix Prinz zu Löwenstein beim Ernährungsrat

Am 14. August war es soweit: Mit über 150 Gästen feierten wir unseren Geburtstag. Die Gründung unserer Initiative liegt nun zwei Jahre zurück. In seiner beeindruckenden und vor allem motivierenden Rede rief Keynote-Speaker Dr. Felix Prinz zu Löwenstein zum Handeln auf und ließ uns wissen: „Billige Lebensmittel kommen uns teuer zustehen.“

Die IHK Frankfurt lud uns für die große Feier in ihre Räumlichkeiten ein – der Ort, an dem der Rat im August 2017 gegründet worden ist. An dieser Stelle noch einmal ein großes Dankeschön dafür. Viele waren eingeladen, alle waren gekommen. Neben den Gründern aus 2017 kamen Aktive aus den Arbeitskreisen und auch neue Interessierte zum Fest. Besonders erfreut hat uns, dass auch unsere Schirmherrin, Frau Stadträtin Rosemarie Heilig und unser Ehrengast Dr. Felix Prinz zu Löwenstein mit dabei waren.

Bilder sagen noch mehr als viele Worte – unser fleißiger Fotograf hat auf der Feier viele Impressionen festgehalten

Heilig würdigte unsere zweijährige Arbeit und versprach, dass die Stadt Frankfurt auch künftig hinter uns steht. Felix Prinz zu Löwenstein ging vor allem darauf ein, wie wichtig es für eine Stadt wie Frankfurt sei, dass eine Versorgung der Ernährung auch direkt aus dem Umland kommt. Hierzu sei es notwendig, die ökologische Landwirtschaft weiter zu stärken und möglichst viele Betriebe zur Umstellung zu bewegen. Die Stadt selbst müsse aktiv werden, um die Lebensmittelversorgung aus dem Umland zu begünstigen. Wenn Kindergärten und Schulen mit regionalen und Bio-Lebensmitteln versorgt werden sollen, sei dies auch eine Aufgabe der Kommune. Anfangen könnte man bei den städtischen Kantinen. Denn hinter der Frage ob Bio nicht zu teuer sei, steht nichts anderes als die ökologische Wahrheit der Preise. Während Bio-Lebensmittel an der Kasse teurer sind, bezahlen wir den Preis für billige Lebensmittel an anderer Stelle – nämlich, wenn es beispielsweise darum geht Umweltschäden zu begleichen oder durch Dünger, Chemikalien oder Medikamente verunreinigtes Grundwasser aufwändig zu reinigen.

Der zweite ER-Sprecher, Joerg Weber, sprach den Wunsch nach einer „Stabsstelle Ernährung“ für die Stadt Frankfurt aus, um so diesem wichtigen Thema die notwendige Positionierung zukommen zu lassen. Er kündigte einen Workshop an, auf dem Forderungen an die Stadt formuliert und Anfang des Jahres 2020 der Stadt übergeben werden. An dieser Stelle laden wir alle Interessierten ein – Infos auch in unserer Veranstaltungsdatenbank. Weiter forderte Joerg Weber, dass sich künftig alle Parteien des Stadtparlaments mit diesem wichtigen Thema beschäftigen sollten – nicht nur Einzelne. Im Hinblick auf die künftige Kommunalwahl möchte der ER die Parteien zu ihren Ernährungs-Positionen befragen und diese veröffentlichen.