Ernährungsrat überarbeitet Ausschreibungskriterien für Schulmensen

#mensaretten steht für massive Proteste, ausgehend von der Schulgemeinde der IGS Nordend in Frankfurt, an denen auch der Ernährungsrat beteiligt war und ist. Der Hintergrund: Die Ausschreibung für das Schulessen gewann einer der weltweit größten Caterer – Sodexo.

Die Schule will aber lieber ihre Mensa mit dem jetzigen Betreiber behalten. Auch wenn die Proteste gescheitert sind, haben sie eines erreicht: Der Ernährungsrat sitzt ab sofort am neu gegründeten Runden Tisch zur Gestaltung der Vergaberichtlinien für Schulcaterer und und arbeitet zusammen mit der Stadt und anderen Vertreten an neuen Vergaberichtlinien für Caterer.


Der Ernährungsrat bringt dadurch Kriterien zur nachhaltigen Stärkung des Lebensmittelsystems in der Region ein und arbeitet zusammen mit der Stadt und anderen Vertreten an neuen Vergaberichtlinien für Caterer. Er arbeitet zusammen mit der Stadt und anderen Vertreten an neuen Vergaberichtlinien für Caterer.


Denn die aktuelle Entwicklung an der IGS-Nordend hat gezeigt: Ausschreibungsverfahren zwecks Catererentscheid für Schulen sind kein Garant für eine geeignete, nachhaltige Versorgung in Schulen. Der Ernährungsrat setzt sich für eine gute Versorgung der Schüler*innen und Lehrer*innen an den Schulen ein.

Die Frage „Was ist ein gutes Schulessen?“ beantwortet der Ernährungsrat wie folgt: 

  • Ein gutes Schulessen wird von allen gerne gegessen.
  • Ein gutes Schulessen ist gut für alle Beteiligten vom Acker bis auf den Teller. 

Das heißt:

  • die Bodengesundheit wird gewahrt/wieder hergestellt,
  • Landwirt*innen können von ihren Produkten gut leben,
  • Verarbeiter*innen, Händler*innen und Köche*innen bekommen angemessene Entlohnung für ihre Arbeit,
  • Umwelt und Klima werden geschützt,
  • Schüler*innen und alle anderen Genießer der Mahlzeiten erhalten ein bedarfsgerechtes und vor allem gesundes Angebot in angenehmer Atmosphäre.

Positive Nebeneffekte von gutem Schulessen sind beispielsweise:

  • Erhalt/Wiederbelebung der Biodiversität,
  • Beitrag zur wirtschaftlichen Stabilität in der Region,
  • Generierung von Arbeitsplätzen in Landwirtschaft, Verarbeitung, Handel und Gastronomie,
  • Gesundheit und Zufriedenheit bei allen Beteiligten,
  • Stärkung demokratischer Werte wie Mitbestimmung und Solidarität.

Besonders wichtig ist zudem, die Akzeptanz des Angebots zu fördern. Ein Baustein dafür ist ein externer Schulgarten, den der Ernährungsrat plant einzurichten.