Gegen die Deregulierung der Neuen Gentechnik 

Bio-Gemüse braucht ökologisches Saatgut – am besten aus der Region. Doch wie steht es darum in Hessen? Darüber diskutierten kurz vor der Europawahl bei einem politischen Hofgespräch Fachleute, PolitikerInnen und BürgerInnen in Die Kooperative in Frankfurt-Oberrad.

Die auf EU-Ebene vorgeschlagene Deregulierung der Neuen Gentechnik in der Landwirtschaft hätte gravierende Auswirkungen, betonten der Ökozüchter Dr. Carl Vollenweider vom Dottenfelderhof und Gebhard Rossmanith, Vorstand des Dachverbands Ökologische Pflanzenzüchtung. Eine Koexistenz von Gen-Pflanzen und gentechnikfreier Saatgut-Erzeugung auf dem Feld sei dann faktisch unmöglich.

Susanne von Münchhausen, Sprecherin des Ernährungsrat-Frankfurt, moderierte den Abend, zu dem in Kooperation mit der Vereinigung Ökologischer Landbau in Hessen e. V. (VÖL) und dem hessischen Bündnis für Agrar- und Ernährungswende eingeladen wurde.

VÖL-Sprecher Tim Treis forderte die Ablehnung des EU-Gesetzentwurfs zur Neuen Gentechnik. Zugleich will sich der Verband bei der Landesregierung für eine gezielte Förderung der Öko-Züchtung und -Saatgutproduktion in Hessen einsetzen.