Rezept: Pulled Goat Burger

Es ist Februar, das heißt, auf den Ziegenhöfen werden gerade neue Ziegen geboren. Männliche Ziegen geben keine Milch, sondern werden nach einigen Wochen bzw. Monaten geschlachtet. Für euch bedeutet das, mal was Neues auszuprobieren und die heimische kleinbäuerliche Landwirtschaft zu unterstützen! Schaut doch mal bei unseren Ziegenhöfen – online oder persönlich in Lohra/Marburg-Biedenkopf (Link), Mommart/Odenwald (Link) oder im Lahn-Dill-Bergland, unweit des Dorfes Eisemroth (Link) vorbei.

Und keine Angst, streng schmecken die Ziegen nicht, sondern ein bisschen wie Wild!

Pulled Goat Burger

Sehr lecker, sehr zart und super easy gemacht – nur Zeit braucht man, ein regnerischer Sonntag ist bestens geeignet dafür!

Rezepte zu Pulled Goat findet man einige im Internet. Wir haben uns an diesem (Link) orientiert, dann aber doch gemacht, was wir wollten. 😉

Wer eine Schritt für Schritt-Erklärung und genaue Mengenangaben braucht, schaut lieber dort vorbei.

Die erste Abweichung zum Rezept bestand schon darin, dass wir keine Keule genommen haben, sondern das, was von Claudis halber Ziege (Link zur Seelbacher Ziegenkäserei) noch im Tiefkühlfach lag: Hals und Schulter.

Nach dem Auftauen haben wir das Fleisch erst einmal mit einer selbstgemachten Gewürzmischung mariniert und die Gewürze über Nacht im Kühlschrank einziehen lassen. Nehmt einfach die Gewürze, auf die ihr Lust habt.

Morgens wurde das Fleisch dann scharf angebraten und mit Zwiebeln in den Römertopf gelegt – für Zeit und Temperaturen haben wir uns wieder an das hier verlinkte Rezept gehalten, also: Den Bräter/Römertopf bei 120°Grad ca. 45 Minuten im Ofen gelassen bzw. bis die Kerntemperatur von 90°C erreicht war. Nach 15 Minuten haben wir eine halbe Flasche Bier eingefüllt. Im nächsten Schritt reduzierten wir die Temperatur auf 90°C und ließen das Fleisch weitere 5 Stunden schmoren. Dabei wird es regelmäßig mit Bratensaft übergossen. Nach 5 Stunden sah das Fleisch fertig aus, aber noch sehr zart. Wir ließen es abkühlen und haben es gezupft, so gut es ging.

Parallel setzten wir den Teig für die Burgerbrötchen an.

Burgerbrötchen-Teig:

  • 110g Milch (oder vegane Milch)
  • 110g Wasser
  • 20g Hefe
  • 2 EL Zucker

Alles mischen, am besten bei 37°C

Dann

  • 400g Mehl
  • 1 TL Salz

Alles gut kneten

Zu Burgerbrötchen formen, 30 Min gehen lassen. Mit in Wasser aufgelöstem Joghurt bestreichen. Bei 180-220°C – je nach Ofen – 20 Minuten backen. Ihr wollt, dass die Brötchen schön weich bleiben, also schaut lieber einmal zu viel in den Ofen, um sie rechtzeitig rauszuholen.

Bei uns gab es Krautsalat mit Karotten dazu, denn das war im Kühlschrank und hatte zu dem Zeitpunkt Saison. Hier ist wichtig, dass das gehobelte Kraut mit Salz einige Minuten gut mit der Hand durchgeknetet wird bis Flüssigkeit austritt. Danach kann man es mit einem Dressing der Wahl anmachen oder pur lassen. Wem das Kraut so zu salzig ist: erst abspülen und dann das Dressing dazu.

Für eine tolle Burgersauce hatten wir keine Zeit mehr und haben einfach Ketchup und Senf genommen. 😉

Das Fleisch war sehr zart und der Burger unglaublich lecker!

Die Knochen haben wir am nächsten Tag noch einmal für eine Gemüse-Knochensuppe einige Stunden ausgekocht. Hier der Tipp: Essig dazu, dann löst sich alles noch ein wenig besser vom und aus dem Knochen.

Viel Spaß beim Ausprobieren!