Ernährungsrat Frankfurt feierte ersten Jahrestag nach der Gründung

Rückblick auf die Feier im Neuen Frankfurter Garten (Ostend)

„Ernährungsräte liegen voll im Trend“ erklärte Joerg Weber, Sprecher des Frankfurter Ernährungsrates (ER) anlässlich dessen 1jährigen Bestehens, das am 26.08.2018 im Neuen Frankfurter Garten gefeiert wurde. Mittlerweile gäbe es in ganz Deutschland 12 Ernährungsräte und weitere 36 Gründungsinitiativen, so Weber.

Bei angenehmen Temperaturen trafen sich rund 45 Gründungsmitglieder und Interessierte, um das Jubiläum und die Erfolge, die im zurückliegenden Jahr erreicht werden konnten, angemessen bei Bio-Essen und Live-Musik zu feiern. Eines dieser Erfolge ist bestimmt die Teilnahme am Runden Tisch Schulernährung der Stadt, an dem der Ernährungsrat beratend vertreten ist. Einen weiteren Erfolg sieht der Ernährungsrat auch in der Durchführung des Bundeskongresses der Ernährungsräte im deutschsprachigen Raums, der im November in Frankfurt stattfinden und u.a. durch das Hessische Umweltministerium gefördert wird.


Rosemarie Heilig

Rosemarie Heilig, Dezernentin für Umwelt und Frauen der Stadt Frankfurt am Main und Schirmherrin des Ernährungsrates, wies darauf hin, dass mittlerweile über 90% des Lebensmittelhandels in Deutschland in den Händen von 5 Großkonzernen liege. „Es ist nur zu selbstverständlich, dass immer mehr Menschen ihr Selbstbestimmungsrecht, ihre Souveränität über ihre Ernährung zurückerlangen möchten“, bekräftigte die Stadträtin die Ziele des Ernährungsrates.

Bärbel Prätorius, ebenfalls Sprecherin des Ernährungsrates, stellte im Anschluss noch einmal die bisher sechs Arbeitskreise und die Struktur des Ernährungsrates vor. Dieser sei bewusst offen und nicht als Verein gehalten, um möglichst viele Menschen zu involvieren und zu ermutigen, sich aktiv in den einzelnen Arbeitskreisen einzusetzen. So sei der Arbeitskreis Ernährungsbildung zum Beispiel gerade dabei, einen Schulgarten im Frankfurter Ostpark zu aktivieren, um das Thema Ernährung in Kitas und Grundschulen in die praktische Bildung zu integrieren. Auch der Arbeitskreis Produktion und Vermarktung, in dem Bauern gemeinsam mit Bürgern und Händlern arbeiten, schickt sich an die Vermarktung regionaler Produkte zu unterstützen.